Der Ursprung des Hamburger Grußes Woher kommt der Ausruf „Hummel, Hummel – Mors, Mors“?

Egal ob Ihr waschechte Hamburger, oder Quiddje (Hamburgisch: Zugezogener) seid, die meisten von Euch wissen bestimmt schon, was sie erwidern sollten.

Der Ausruf “Hummel, Hummel – Mors, Mors” wird sogar Hamburger Gruß genannt und basiert auf einem alten Hamburgischen Mythos. Der „Hummelruf“ und seine Antwort gehen ursprünglich auf den Wasserträger Johann Wilhelm Bentz zurück. Er trug den Spottnamen Hans Hummel. Aber wie kam es dazu, dass er damals anscheinend zur Belustigung diente?

Der Hummelbrunnen im Rademachergang in Hamburg erinnert auch heute noch an den prominenten Wasserträger. © CC BY-SA 3.0

Hummelfiguren in ganz Hamburg

Ob an der Reeperbahn, in der Nähe der Stadthausbrücke oder am Bleichenfleet – An vielen zentralen Hamburger Orten steht eine Hummelfigur… Sogar in die Asklepios Klinik Barmbeks hat es eine Hommage an den Wasserträger geschafft. Dort steht im Innenhof des Krankenhauses eine etwa ein Meter hohe Wasserträger-Figur, die auf einer Säule. Aus ihren Eimern floss einmal richtiges Wasser, doch das wird aus hygienischen Gründen nun durch grünblaue Glasscherben im Brunnenbecken ersetzt.

Der Wasserträger Hans Hummel

„Hummel“ Johann Wilhelm Bentz trug um das Jahr 1820 regelmäßig das frische Trinkwasser aus verschiedenen Brunnen in Hamburg durch die Straßen und verteilte es an die Menschen in der Stadt. Um dabei auf sich aufmerksam zu machen, kündigte er dabei das frische Trinkwasser auf Plattdeutsch mit den Worten „Woter, Woter!“ („Wasser, Wasser“) an und zog von Haus zu Haus.

Übrigens: Falls Du Dich auch schonmal gefragt haben solltest, woher der Begriff „Quiddje“ stammt und was er eigentlich bedeutet, findest Du hier einen weiteren Artikel von uns dazu:
https://www.mega3.de/magazin/was-ist-eigentlich-ein-quiddje/

Eigentlich ein Spottname…

Den Spottnamen Hans Hummel handelte sich Johann Wilhelm Bentz durch seinen missmutig wirkenden Gesichtsausdruck, der engen Kleidung, dem Zylinder und seinem langen und dünnen Körperbau ein. Allein dadurch war er zu dieser Zeit eine sehr auffällige Erscheinung. Einige Kinder neckten ihn und riefen bereits, wenn sie ihn aus der Ferne sahen bei seinem Spottnamen „Hummel – Hummel!“

Daraufhin antwortete Bentz mit „Mors, Mors“, einer Kurzform des niederdeutschen Ausspruchs „Klei mi an’n Mors!“, was so viel bedeutet wie „leckt mich am A****“. Dadurch entstand der Hamburger Gruß, oder auch Hummelruf.

Hummel, Hummel – Mors, Mors! Ein Stück Hamburgische Kultur

Heute ist der Hamburger Gruß bereits weit über die Stadtgrenzen Hamburgs hinaus bekannt. Zu noch größerer Bekanntheit verhalf dem Ausruf die Hamburger Band „Fettes Brot“, die den Hummelruf in ihrem Song „Nordish by nature“ nutzten und ihn endgültig berühmt machten:


Außerdem findet man auch heute noch in Hamburg einige Orte, die an Hans Hummel mit Bildern erinnern. Man kann also sagen, dass aus dem Verspotteten ein richtiger Star wurde und der außergewöhnliche Wasserträger Hummel die Hamburgische Geschichte auch heute noch prägt

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